Gemütlich einrichten und Wohnen: 30 Ideen

VON Anna Saß  - August 26, 2024

Wie richte ich meine Wohnung gemütlich ein?

Wie schaffe ich eine gemütliche Atmosphäre in unserem Zuhause?

Wieso wirkt meine Wohnung so ungemütlich?

Was macht ein Zimmer gemütlich?


Wenn Du Dir eine dieser oder ähnlicher Fragen schon mal gestellt hast, wenn Du die Sehnsucht nach mehr Gemütlichkeit gespürt hast, lies weiter.

Ich habe viele typische, aber auch weniger bekannte Ideen, nach mehr Gemütlichkeit in Deinen vier Wänden zusammengefügt, um Dir einen Überblick zu verschaffen, Dich zu inspirieren und auch zur Umsetzung ermutigen.

Es ist kein Wunder, dass die meisten von uns sich sicher und geborgen fühlen wollen. Das Bedürfnis nach Sicherheit liegt in unserer Natur und ist einer der elementaren Bedürfnisse.

Sobald die physiologischen Grundbedürfnisse nach Sauerstoff, Nahrung, Wasser, Schlaf, Schutz vor Kälte befriedigt sind, stellt sich das Bedürfnis nach Sicherheit in Vordergrund.

Das ist das Erbe vor unseren Ur-Menschen, für die Sicherheit überlebenswichtig war. Daher ist das Bedürfnis weniger oder stärker ausgeprägt, in jedem von uns. 


Ebenso wichtig für unsere gesunde Entwicklung ist das ungestillte Bedürfnis nach Geborgenheit. Besonders stark ist es bei den Neugeborenen, Säuglingen und kleinen Kindern ausgeprägt. Je älter wir werden, desto schwächer wird die Sehnsucht nach Geborgenheit, was nicht heißt, dass sie komplett verschwindet. 

Aus den Bedürfnissen nach Sicherheit und Geborgenheit lässt sich der Wunsch nach Gemütlichkeit ableiten. 

Und weil das in unserer Natur liegt, ist es besser, den Wunsch (das eigentlich ein Bedürfnis ist) wahrzunehmen und ihm nachzukommen, anstatt ihn zu ignorieren oder dagegen zu kämpfen.

Warum nicht? Wir alle wollen uns einfach wohl fühlen.

Es gibt einige Methoden, die unsere Sinne ansprechen und den Wunsch nach Gemütlichkeit und Behaglichkeit zumindest im großen Teil erfüllen.

Mit den einfachen und meist bekannten Tricks, möchte ich die Ideenliste eröffnen:

1. NATURMATERIALIEN

Im großen Teil der Menschheitsgeschichte haben die Menschen den wesentlichen Großteil ihrer Zeit in Freien verbracht. Meistens waren es Wälder, Wiesen, Äcker, Felder, in den Bergen.

Heutzutage verbringen wir 90% unserer Zeit in geschlossenen Räumen.

Gebäude, in denen wir leben, sind zu unserem Hauptlebensraum geworden.

Die Verbundenheit mit der Natur steckt aber immer noch tief in uns drin. Deshalb ist es wichtig und für unser Wohlbefinden hilfreich, sich die eigene Wohnung oder Haus mit Naturmaterialien auszustatten.

Die klassischen Möbel aus Holz, Bambus, Rattan, idealerweise naturbelassen oder so lackiert, dass die natürliche Optik beibehalten bleibt, sind eine gute Lösung. Aber auch Elemente Stein, Schiefer können zu dem gewünschten Ergebnis führen. 

Wenn wir an Materialien und Stoffe denken, kommen wir nicht an Heimtextilien aus Baumwolle, Leinen, Wolle, Seide vorbei.

2. DECKEN

Eine der einfachsten Ideen, mehr Gemütlichkeit in den Raum zu bringen, ist, die Schlafplätze und Sitzecken zusätzlich mit Decken auszustatten.

Wer wieder auf die natürlichen Stoffe zurückgreifen will, ist Baumwolle oder verschiedene Sorten von Wolle zu empfehlen. Man kann aber aufgrund der Optik, Allergie, anderen Vorlieben oder weil sie einfach pflegeleichter sind, eine Decke aus Kunstfell, Plüsch oder in der Wolloptik auswählen. Es ist (fast) alles erlaubt, aber Vorsicht! 10 bunte Decken, die in einem Zimmer herumliegen, werden nicht für Gemütlichkeit, sondern für Unordnung sorgen. Besser sich auf 1-3 Stücke pro Raum begrenzen, die farbig aufeinander abgestimmt sind.

Das Wichtigste dabei ist, die Decken zu mögen und auch zu nutzen. Eine Decke unter Du mit Deinem Partner/*in an einem kalten Abend mit einem Glas Wein in der Hand oder mit der ganzen Familie auf der Lümmel-Sofa, mit einer Tasse Kakao sitzt, wird vielmehr zur einer behaglichen Stimmung als eine zusammengefaltete Decke, die gerade über die Armlehne der Couch hängt und ab und zu nur wegen Staub gewaschen wird, beitragen. 

3. KISSEN

Ein Bett oder ein Sofa mit Kissen wirkt immer gemütlicher als dasselbe Möbelstück ohne diese kuscheligen Elemente. Bei der Auswahl von Kissen sind Deiner Phantasie kaum Grenzen gesetzt. Die Hinweise aus dem No. 2 gelten aber auch hierzu. Du kannst aber ruhig die Anzahl und Farben der Kissen erweitern und zwar so weit, bis Dich (und Deiner Mitbewohner) die optischen Reize nicht überfordert und nervt. 

Vielleicht klein ausprobieren und gerne erweitern, mit den Formen und Größen der Kissen spielen, die Bezüge austauschen. Betrachte die Einrichtung mit Kissen wie einen Prozess und habe Spaß daran.

4. HOLZ

Ich weiß, ich habe Holz als Material, das für die Gemütlichkeit in den Räumen sorgt,  unter No. 1 schon erwähnt. Das vielfältig einsetzbare Wunder-Material verdient aber mehr Aufmerksamkeit und Ausführung in meinem Artikel.

Neben den großen Möbel wie Tische, Schränke, Regale, Kommoden, wird Holz oft als Bodenbelag verwendet. Wenn wir Parkett, Holzdielen oder Korkboden unter den Füßen haben, spüren wir immer Wärme. Dass Holz als Bodenbelag sehr beliebt ist, merken wir an den Alternativprodukten wie Vinyl, Bodenplatte, Fliesen, Linoleum, die in unzähligen Muster von Holzoptik angeboten werden. Die teilweise schnelleren Bearbeitungszeiten, günstigere Preise, einfache Pflege lassen uns für die Alternativprodukte entscheiden. Durch unseren visuellen Sinn wollen wir aber glauben oder zumindest das Gefühl haben, schönes, warmes, natürliches Material - Holz um uns herum zu haben, weil wir uns dabei wohlfühlen und es uns gut tut.

Wenn die großen Flächen wie Boden, Wände, Decke, mit Holz verkleiden, nicht Dein Geschmack sind oder der Aufwand einfach zu groß ist und Du keine neuen Möbel kaufen möchtest, kannst Du auf kleine Gegenstände aus Holz setzen. Eine originelle Decken-, Wand- oder Stehleuchte, Bilder und anderes Wanddeko, Tablet, Pflanztöpfe, Vasen und unzählige Dekoelemente, die nur ein paar Klicks von uns entfernt sind, tragen zu einer gemütlichen Atmosphäre bei.

5. PFLANZEN

Dass unsere Vorliebe zur Natur und die Verbundenheit mit ihr den Ursprung schon bei den Ur-Menschen haben, habe ich bereits erwähnt. Es ist kein Wunder, dass wir uns in der Umgebung, die mit Pflanzen ausgestattet ist, uns wohler fühlen, als in Räumen ohne natürliche Elemente. Zimmerpflanzen, neben der dekorativen Funktion, haben auch positive Wirkung auf unsere Stimmung. Alleine durch ihre Anwesenheit können sie helfen, Stress abzubauen, zu einer entspannten Atmosphäre und einem angenehmen Ambiente zu verhelfen. Für manche Menschen die Aktivität, die Pflanzen zu pflegen, wirkt stressreduzierend.

Bei der großen Auswahl an Pflanzen ist sicherlich auch für Dich etwas dabei. Auch wenn Du keinen grünen Daumen hast oder oft verreist, kannst Du nach sehr pflegeleichten Pflanzen wie Kakteen, Sukkulenten oder Luftpflanzen (Tillandsien) greifen.

Die absolute Alternative zu lebendigen Pflanzen stellen Kunstpflanzen dar. Sie, ähnlich wie das Holz aus No. 4, haben eine positive Wirkung auf unsere Wahrnehmung. Unsere Augen freuen sich, auch wenn unser Verstand weiß, dass sie nicht echt sind. Die überraschend echte Optik lässt unsere Sinne täuschen und ein gemütliches Ambiente schaffen.

6. BLUMEN

Ich muss wieder auf die Verbundenheit mit der Natur hinweisen. Ja, du weiß das! Frische Blumen in der Vase verleihen Deinem Interieur einen besonderen, lebendigen, persönlichen Charakter.

Meinen Fokus möchte ich aber hier auf die getrockneten Blumen richten. Denn trockene Blumensträuße und Kompositionen, auch aus den gepressten Pflanzen, haben etwas Nostalgisches, vielleicht Sentimentales an sich. Getrocknete Blüten, Strohblumen und Gräser: von Rosen, Lavendel, Schleierkraut, Baumwolle, Pusteblumen, Pampasgras, Eukalyptus,… Es ist für jeden Geschmack etwas dabei.

7. LICHT

Wenn Du Dich fragst: Was macht ein gemütliches Zuhause aus? 

Hier ist ein Tipp, dass, richtig eingesetzt, IMMER wirkt. 

DAS LICHT

Über Licht und seine Wirkung auf das Wohnambiente und unsere Stimmung kann man mehrere Seiten schreiben. Ich beschränke mich hier auf das Wesentliche von dem künstlichen Licht, das zu dem gewünschten Ergebnis – eine gemütliche Wohnatmosphäre zu schaffen – führt. 

Sicherlich kennst Du die drei elementaren Lichtfarben: kalt, neutral und warm. Als warmes Licht, das viel Gelb beinhaltet, wird die Lichtfarbe mit der Farbtemperatur unter 3.300 K bezeichnet. Dieses Licht sorgt für eine gemütliche, wohnliche, behagliche und entspannte Atmosphäre. 

Unsere Wohnräume verbinden oft mehrere Funktionen. Auf einem engen Platz wird geschlafen, gegessen, gespielt und gearbeitet. Diese Aktivitäten benötigen unterschiedliche Lichtarten. 

Wir unterscheiden zwischen drei Lichtarten:

Grundbeleuchtung, auch Allgemein- oder Primär Beleuchtung genannt – soll den Raum gleichmäßig ausleuchten; Beispiel: Deckenbeleuchtung, dass ein gleichmäßiges Licht ohne störende Schatten Akzente erzeugt

Akzentbeleuchtung, auch Sekundär Beleuchtung genannt – soll bestimmte Akzente setzen, einzelne Elemente oder Gruppen von Elementen hervorheben; Beispiel: Ausleuchten von bestimmten Bildern, Möbelstücken, Skulpturen, Dekoartikeln, Pflanzen, etc.

Platzbeleuchtung – wird auch durch die Begriffe Zonen Beleuchtung oder Funktionsbeleuchtung ersetzt – soll einen bestimmten Bereich mit einer bestimmten Funktion ausleuchten; Beispiel: Schreibtischbeleuchtung, Arbeitsplatzbeleuchtung, Essplatzbeleuchtung

Wie erreichen wir also die maximale Gemütlichkeit im Raum durch Licht?

Akzentbeleuchtung, die ein warmes Licht erzeugt, ist das Must-have.

Bonsery LED Nachttischlampe Touch Dimmbar

© https://www.amazon.de/Bonsery-Nachttischlampe-Nachtlicht-Holzmaserung-Schlafzimmer

Diese kabellose LED Nachttischlampe scheint mir ein gutes Beispiel zu sein, um ein warmes Licht mit wenig Aufwand zu erzeugen. Ich habe diese Lampe aus dem Bonsery-Store bei Amazon gefunden. 

Wenn keine Möglichkeit besteht oder nur schwer umsetzbar ist, ein indirektes Licht, Deckenlicht, Wandlicht, wegen der fehlenden elektrischen Leitung an den gewünschten Stellen zu integrieren, weiche auf Steh- und Tischlampen aus. Du kannst auch batteriebetriebene Leuchten, die inzwischen in zahlreichen Größen, Formen, Farben und Materialien angeboten werden.

8. KAMINOFEN

Durch Licht kann wirklich jede/*r etwas mehr Gemütlichkeit in ihre/seine vier Wände bringen, ob das eine kleine Wohnung oder ein großes Wohnzimmer ist.

Mit einem Kamin sieht es schon anders aus. Hier spielt die vorgegebene Bauweise eine entscheidende Rolle. Ein echtes Feuer zu Hause trägt zu einem stimmungsvollen Ambiente, wie kein anderes Element, sodass ich den Kaminofen erwähnen muss. 

Das Feuer spricht gleichzeitig mehrere unsere Sinne an. Neben der Wärmeerzeugung, die für das Gefühl der Geborgenheit sorgt und unserem Körper meistens gut tut, können wir das brennende Holz riechen, hören und natürlich mit unseren Augen betrachten. 

Alternativen: Gaskamin, Ethanol- und Bioethanol-Kamin, Elektrokamin und …

...Kerzen

9. KERZEN

Kerzen sind eine Mikro-Version von einem Kaminofen. Sie werden von uns mehr als ein Dekoelement wahrgenommen.

Ob groß oder klein, einzeln oder in Gruppen gestellt, man kann bunte Szenen schaffen oder dezente Akzente für minimalistische Interieurs setzen. Lass uns von unseren Nachbarn – Dänen etwas abgucken.

 Besonders in dem beliebten Stil Hygge werden wir nach Inspirationen und Beispielen für das Einsetzen der Kerzen in Innenräumen fündig.

10. FARBEN

Warme Atmosphäre, warme Temperatur, warmes Licht, …

… warme Farben

Damit holst Du die Gemütlichkeit in Deinen Raum hinein. Aber was kannst Du machen, wenn Du es nicht bunt magst?

Hierzu werden verschiedene Beigetöne hilfreich. Einige Grautöne können auch etwas Wärme mit sich bringen. Weitere Alternativen zu dem sterilen weiß sind Pudertöne wie Rosa, Creme, Sandtöne, Grün, das in Richtung Salbeigrün geht, weitere Naturtöne auch als Erd-Töne bezeichnet. Die warmen Töne von Pastellfarben gehören zu der hellen Variante. Tiefe, gedämpfte Naturtöne in der dunklen Optik lassen sich auch dabei gut kombinieren.

Wenn Du minimalistisch geprägt bist, bleib bei einer oder zwei ähnlichen Grundfarben. 

Denk daran, Gemütlichkeit und die Elemente, die dazu beitragen, sollen Deinen Wohnstil unterstützen und ergänzen und nicht gegenwirken.

11. WANDGESTALTUNG: TAPETE

Om Muster- oder Motivtapete, wenn Du Dich dabei an die Farbtipps aus dem No. 9. hältst, kann nichts verkehrt laufen.

Tapete mit Struktur wie zum Beispiel aufgewölbte kleine Punkte, kariertes Muster, der an Leinen- oder Baumwollstruktur erinnert, gibt etwas Tiefe in den Raum und wirkt gegen der Kälte der glatten Wände und weiteren Oberflächen.

12. WOHLFÜHLZONEN

Unter Wohlfühlzonen meine ich hier Bereiche, die Dir helfen, zur Ruhe zu kommen und sich zu entspannen. Das kann ein gemütlicher Sessel, eine kleine Sitzecke mit einer breiten Fensterbank mit Ausblick in die Natur sein. Eine Abtrennung des Bereiches durch eine (halb-)transparente Wand aus Holz, halbhohes Sideboard, große Pflanzen hilft, sich zurückzuziehen. 

Denk, wo sich die beliebten Plätze in Restaurants befinden. Das sind abgetrennte und visuell geschützte Nischen, Ecken mit einer Schutzwand im Rücken. Diese Plätze werden immer schneller besetzt als Tische, die mitten im offenen Raum stehen.

Du kannst die Zonierung auch durch eine andere Materialstruktur wie einen Teppich oder eine andere Wand- oder Deckengestaltung erreichen.

Schaffe eine Ablage in Reichweite, um ein Buch abzulegen, eine Tasse Tee, Glas Wein oder eine Kerze abzustellen.

13. GERUCH, DUFT

Ich habe in diesem Artikel schon paar Mal darauf hingewiesen, dass, wenn wir mehrere unsere Sinne ansprechen, desto intensiver ist unsere Wahrnehmung der Situation und damit verbundene Erfahrung.

Mit den wichtigsten visuellen Reizen versuchen wir jetzt den Geruch zu verbinden, damit es uns leichter fällt, die behagliche und gemütliche Atmosphäre zu spüren.

Damit Du Dich auf Deine Nase besser verlassen kannst, mache kurz die Augen zu und überlege, welcher Duft kommt Dir in den Sinn, wenn Du an die gewünschte Stimmung denkst. 

Viele Menschen verbinden mit Gemütlichkeit weitere Synonyme. Lies die Worte langsam und lasse Dein Gedächtnis die gespeicherten Gerüche aufrufen.

  • Geborgenheit
  • Heimat
  • Wärme
  • Zuhause
  • Entspannung
  • Behaglichkeit
  • Kuschelig
  • Bequem

Ist das die Suppe, die Deine Oma oft gekocht hat? Der morgige Duft vom frisch gebrauten Kaffee? Die Duftkerze? Die frische Frühlingswiese? Das Meer? Der Wald nach dem Regen?

Welcher Geruch auch immer Dich anspricht, versuche mal ab und zu diesen in Deinem Raum, nach Möglichkeit zu erzeugen.

14. GARDINEN

Gardinen neben der Funktion, den Schutz gegen die Einblicke von außen zu bieten, können ein echter ästhetischer Hingucker sein. Vor allem aber, der fließende, weicher, leichte Stoff bricht die harte Linien und Kanten der Fensterrahmen, Fensterbänke, und glatte, harte Oberflächen wie Fensterglas, Wand, Bodenfliese, einige Möbel.

Besonders hart und kahl wirken die Möbel mit hochglänzender, weißer, in Metall- oder Steinoptik Oberfläche. Die Gardinen verleihen dem Interieur im Gegenteil die weiche Beschaffenheit, Sanftheit, Milde, Geschmeidigkeit. In der Naturwelt sind gerade Linien und scharfe Kanten kaum zu finden. Der Ausgleich durch weiche Linien und Materialien ist essentiell für unser Wohlbefinden.

Gardinen aus Naturmaterialien wie Leinen und Baumwolle verstärken das Gefühl der Naturverbundenheit. Dabei müssen die Fenster nicht komplett mit Gardinen bedeckt sein.

Gestalte Bedecke Dein Fenster soweit, dass Du Dich sicher fühlst, aber lass es so weit unbedeckt, dass Dein Ausblick nach draußen gewährt wird und Du ihn idealerweise ungestört genießen kannst.

15. VORHÄNGE

Warum habe ich mich entschieden, Gardinen und Vorhänge getrennt zu beschreiben?

Vorhänge sind genauso funktional wie Gardinen. Darüber können Vorhänge als Sicht- und Blickschutz von beiden Seiten: innen und außen betrachtet werden. Optional kann man Vorhänge als Sonnenschutz nutzen.

Als Deko-Element sind die Möglichkeiten bei Gestaltung der Verhänge nahezu unbegrenzt. Solltest Du keine passenden Vorhänge finden (woran ich nicht glaube), kannst Du sie aus einem Stoff passend nähen lassen. 

  1. Nur Gardinen
  2. Nur Vorhänge
  3. Gardinen + Vorhänge

Die Gestaltungsfreiheit bleibt Dir überlassen😊

16. TEPPICH

Denk an Fliesen Belag…

Jetzt denk an Teppich…

…und jetzt an einen flauschigen Teppich…

Gemütlichkeit hat immer mit warmem Gefühl etwas zu tun.

17. GERÄUSCHE

Jetzt möchte ich einen weiteren Sinn – das Hören ansprechen. 

Was willst Du hören? 

Über das Internet ist jedes Geräusch, sei es Vogelgezwitscher, Meeresrauschen, klassische Musik, Smooth-Melodie, Deine Lieblingsband, etc. in wenigen Sekunden abrufbar.

18. BEQUEME SITZMÖBEL

Bequeme Sitzmöbel sind das A und O. Auf einem harten Hocker bleiben wir nicht so lange sitzen wie auf einer Couch, wo wir die Beine hochlegen oder einwinkeln und uns an einem weichen Kissen anlehnen können.

Welches Sitzmöbel passt zu Deiner gemütlichen Ecke? Ein Sofa? Ein Sessel? Ein Sitzsack?

19. BADEZIMMER-SPA

Vielleicht, um gemütlich Zeit zu verbringen, träumst Du von einem Entspannungsbad? Die bisherigen Ratschläge aus diesem Artikel gelten auch für die Umsetzung im Bad. Löse Dich von einem pflegeleichten, gefliesten Badezimmer-Bild in Deinem Kopf. 

Wie soll Deine Spa aussehen? Sollen Dir Holz-Deko, Pflanzen oder entspannte Musik bei der täglichen Pflege begleiten? Vielleicht genießt Du den Moment, wenn Du aus der Badewanne steigst und Deine Füße einen flauschigen Teppich berühren und Dein Körper durch einen weichen Morgenmantel bedeckt wird? Hast Du Deine Lieblings-Wollsocken schon parat gelegt? 

Du musst nicht Dein ganzes Bad renovieren, um solche Momente zu zelebrieren. Die Internet Bilder liefern genug Ideen, die Du mit kleinem Budget umsetzen kannst. 

Nutze es und lasse Dich inspirieren. Bleibe aber nicht dabei. Setze es um!

20. AUFRÄUMEN

Ich weiß nicht, ob Du gegen Unordnung kämpfst, ob Aufräumen eine große Herausforderung für Dich ist. Ich weiß nicht, ob Du einmal die Woche Deine Wohnung gründlich sauber machst oder eine tägliche 15-Minuten Aufräume-Routine besser für Dich funktioniert. 

Ich weiß aber genau, dass man einen wohlverdienten Feierabend in einem aufgeräumten Umfeld doppelt und dreifach mehr genießen als zwischen einem dreckigen Geschirr, Arbeitssachen, schmutzigen Wäsche, Kinderspielzeug, usw. 

Wie Du das Thema Aufräumen, Ausmisten, Ordnung schaffen für Dich am besten löst und in Deinen Lebensstil integrierst, wäre ein Thema für einen externen Blog-Artikel. 

Ich möchte Dir nur bewusst machen, dass Dein Wohlbefinden stark von Deiner Umgebung abhängig ist. Wir haben eine Auswirkung auf die Innenräume, aber auch die Räume wirken auf uns – so lehrt uns die Wissenschaft Architekturpsychologie. Eine unruhige und eine unaufgeräumte Umgebung zählt definitiv dazu und kann zur Reizüberflutung führen. Das wirkt sich negativ auf unsere Stimmung auf. Wir werden gereizter, nervöser und neigen sogar zur Aggressivität. Lass es nicht so weit kommen, sondern sorge beizeiten für Ordnung und gute Organisation, damit Du Deine Ruhezeiten auch wirklich genießen kannst.

„Das Ziel des Putzens besteht nicht nur darin, zu reinigen, sondern darin, in dieser Umgebung glücklich zu sein.“

MARIE KONDO

21. ORDNUNG HALTEN

Eigene Methoden, um Ordnung zu halten, sind genauso wichtig wie das Aufräumen selbst. Das Eine spart Zeit und Energie bei dem Anderen.

Ich kann es Dir nur ans Herz legen. Wenn Du nicht alle Aufräum-Aufgaben alleine schaffen kannst, verteile sie unter allen Mitbewohnern oder verschaffe Dir eine Haushaltshilfe.

22. GRUPPIEREN VON MÖBELN UND GEGENSTÄNDEN

Was meine ich unter Gruppierung?

5 Bilder über eine ganze Wand verteilt, anders wirken als die gleichen Bilder zusammengerückt auf einem bestimmten Bereich der Wand, wo der andere Bereich leer bleibt.

3 Vasen und 2 Bücher in regulären Abständen auf einem Sideboard platziert wirken anders als die gleichen 3 Vasen direkt nebeneinander stehend, auf den 2 Büchern, die übereinander als eine Art Unterlage dienen.

Schlüsselbund, Handy, Ladekabel, Taschentücher, Brille auf der Möbelablage verstreut wirken anders als die gleichen Gegenstände auf einem Tablett platziert, das auf der Ablage mittig oder seitlich steht.

Warum?

Einzelne Elemente nehmen wir wahr, so wie sie sind – als einzelne Elemente. Je mehr das sind, desto mehr Reize registrieren wir. Eine Gruppe von Elementen nehmen wir im Gegensatz zu einer Einheit wahr. Auch wenn wir wissen, dort stehen oder liegen mehrere Sachen, werden sie durch unsere visuelle Wahrnehmung als eins betrachtet. So eine Umgebung empfinden wir wiederum als mehr aufgeräumt und ruhig. 

Gruppierung der Gegenstände kann ein Schritt auf dem Weg zu einer ruhigen, gemütlichen Umgebung sein.

23. BILDER

Leere Wände können steril und kahl wirken. Deshalb kann ich die klassische Wanddekoration wie Bilder nicht außer Acht lassen. Aus der breiten Palette von Ölgemälde, Bilder mit Acrylfarben oder Aquarellen gemalt, Grafiken, 3D Bilder, bedruckte Leinwände, Alu-Dibond Platten, Acrylbilder, Textur-Bilder, Holzpaneele, usw. kann man zu jedem Wohnstil eine passende Bildvariante finden. 

Hast Du Dich schon mal gefragt, warum das Aufhängen oder Aufstellen von Fotobildern mit unseren Liebsten in so vielen Haushalten zu finden ist?

Eine besondere Bedeutung und emotionale Bindung haben DIY-Projekte und Fotobilder mit unseren Liebsten. 

Damit kommen wir schon zum No. 23.

24. PERSONALISIERUNG

Personalisierung der Wohnumfeld ist ein Prozess der Anpassung an die individuellen Bedürfnisse. Wir wollen bewusst und unbewusst Räume, in denen wir uns aufhalten, zu eigen machen. Je stärker unser Umfeld durch die Aneignungsprozesse geprägt ist, desto mehr fühlen wir uns wie Zuhause. 

Du kennst bestimmt eine oder mehrere Personen, die Familienbilder auf dem Arbeitsschreibtisch stehen haben. Manche dekorieren das Wohnzimmer mit Souvenirs aus jedem exotischen Urlaubsort. Diese Merkmale lassen uns im Alltag öfters an die schönen Erlebnisse erinnern.

Selbst der Hauseingang wird gerne durch Pflanzen, Blumen, Schilder, hängenden Kränzen, Leuchten und anderen dekorativen Elementen gestaltet.  

Womit drückst Du Deine persönliche Note in Deinen vier Wänden aus?

Wie könntest Du noch mehr Individualität in Deine Räume bringen?

Die Kreativen basteln selbst Dekorationen für ihre Wohnung.

25. DIY-PROJEKTE

Eine tiefere Bedeutung bringt mit sich immer Projekte, die wir ganz oder teilweise selbst umgesetzt haben. 

Der Bodenbelag, den wir selbst verlegen, die Möbelfronten, die wir selbst angemalt oder beklebt, die Tagesdecke die wir selbst gehäkelt, das Bild, das wir selbst gemalt  haben, usw., schaffen eine emotionale Bindung zwischen uns und den Räumen, die sie verschönern. 

Ich habe mehrmals eine Situation erlebt oder beobachten können, wie Menschen, die ein Haus verkaufen wollten, einen völlig überzogenen Preis zu vergleichbaren Objekten verlangt haben. Warum? 

Meistens haben die Familien über mehrere Jahre im Haus gewohnt. Das Haus ist definitiv zu ihrem Zuhause geworden, in dem sie sich wohlgefühlt haben. Nicht selten haben sie selbst große Renovierungen durchgeführt. Im Einzelfall vielleicht sie selbst oder frühere Familienangehörige haben bei der Erstellung des Gebäudes geholfen.

Die emotionale Bindung ist stärker als die rationale, marktgerechte Preiseinschätzung. Für die Bewohner selbst, hat das Haus einen höheren Wert als für den potenziellen Käufer. Vielleicht sogar identifizieren sich die Menschen mit ihrem Zuhause, fühlen sich wie ein Teil des Hauses, dass sie dazugehören. So ein Verlust ist schwer mit Geld auszugleichen.

Man kann aber auch kleine Deko-Elemente selbst herstellen. Auch wenn es die unzähligen, süßen, stillvollen, manchmal kitschigen Artikel für einen kleinen Preis zu haben sind, werden die selbstgemachten Gegenstände wie Vasen, Bilderrahmen, Bilder, usw. mehr geschätzt.

26. COMFORT FOOD

Gerichte, die die „Seele streicheln“

Gerichte zum Wohlfühlen

Essen, das glücklich macht

Laut Wikipedia:

Aus dem Englischen übersetzt-Comfort Food ist Lebensmittel, das jemandem einen nostalgischen oder sentimentalen Wert verleiht und sich durch seinen hohen Kaloriengehalt auszeichnet, der mit der Kindheit oder Hausmannskost in Verbindung gebracht wird. Die Nostalgie kann spezifisch für eine Person sein oder sich auf eine bestimmte Kultur beziehen.

Was sind das für Gerichte, die Dir gut tun?

Ist das die Hühnersuppe aus Deiner Kindheit? Der Quarkkuchen, der zu jeder Familienfeier auf dem Tisch stand? Das Rührei, das nur Deine Oma so lecker zubereiten konnte?

Mit diesem besonderen Gericht verbinden wir bestimmte Erinnerungen. Das können Situationen, Gerüche, Stimmen sein. Wir verbinden damit positive Emotionen. 

Das Gericht selbst zu kochen, würde die schönen Erinnerungen wieder hervorrufen. 

Du kannst aber auch ein Essen zubereiten, das keinen nostalgischen oder sentimentalen Wert für Dich hat, Du aber besonders gut schmeckt. In der kalten Zeit lassen sich gut warme Eintöpfe, überbackene Aufläufe oder heiße und scharfe Mahlzeiten aus der exotischen Küche genießen. 

Gute Rezepte-Ideen für gemütliche Abende findest Du in der Suchmaschine unter dem Begriff „Hygge kochen“ oder „Hygge Rezepte“.

27. DAS ZELEBRIEREN DER MAHLZEITEN


Ich habe früher oft Frühstück ausgesetzt. Tagsüber habe ich in kurzen Pausen hektisch einen Snack gegessen oder unterwegs ein Fastfood heruntergeschluckt. Manchmal habe ich auch das Mittagessen komplett ausgesetzt, um abends schwere, viel zu große und zu kalorienreiche Mahlzeiten zu essen.

Mit dem Genießen hatte es wenig zu tun, abgesehen von dem Zelebrieren der Mahlzeiten. 

Ein völlig falsches Verhalten, wenn es um die körperliche und psychische Gesundheit geht. 

Als mein Mann und ich zusammengezogen sind, hat er über mein Essverhalten nur den Kopf geschüttelt. Am Anfang hat mein Mann für mich immer Frühstück vorbereitet. Von Tag zu Tag haben wir angefangen, mehr zu Hause zu kochen und das gemeinsame Essen wortwörtlich zu genießen. Meinen Arbeitstag habe ich so gestaltet, dass immer regelmäßige Pausen für Essen eingeplant waren.

Das Zelebrieren der Mahlzeiten ist einfach und bringt viel Freude mit, wenn der Hauptzutat auf dem Tisch, die Liebe ist. Es lohnt sich, den Tisch liebevoll zu decken, um der Mahlzeit eine wichtigere Bedeutung zu geben.

Heute, mit unseren 3 Kindern, sitzen wir unheimlich gerne an unserem großen Tisch im Zentrum des Hauses. Die gemeinsame Zeit am Tisch nutzen wir, neben der Nahrungsaufnahme zum Austausch, Lachen, Erzählen, Beisammensein. Für mich ist das ein Ausdruck für die gemütliche Atmosphäre.

Für Dich auch?

28. GESSELSCHAFT

„In Gesellschaft schmeckt es besser“

Es ist etwas Wahres in dem Spruch. Aber nicht nur gemeinsames Essen bereitet mehr Freude. 

Der Mensch ist ein soziales Wesen und keine einsame Insel. Je nachdem, ob Du introvertiert oder extrovertiert bist, schöpfst Du Kraft bei Treffen mit anderen oder alleine sein und genießt die Gesellschaft oder die Einsamkeit mehr.

Auch die stark introvertierten Menschen, die am liebsten alleine Zeit verbringen, weil sie dann zur Ruhe kommen, nachdenken, reflektieren und ihren persönlichen Akku aufladen können, brauchen andere Menschen.

Gemeinschaft ist für uns überlebenswichtig. 

Jedes neugeborene Kind ist völlig auf die Bezugsperson angewiesen. Ein wichtiges psychisches Grundbedürfnis, das uns über das ganze Leben nicht loslässt, ist das Bedürfnis nach Bindung. Dazu müssen wir mit anderen Menschen in Verbindung treten und Relationen aufbauen.

Wenn Du alleine wohnst, lade ab und zu den besten Freund/beste Freundin oder Familienangehörige. Vielleicht hast Du Lust, sie zu backen oder zu kochen und sie in einer gemütlichen Atmosphäre zu bewirten.

It´s All about Relationships.

Aufbauen und Pflegen von Beziehungen ist der Schlüssel zum Glück.

29. NACH BEDÜRFNISSEN EINRICHTEN

Wenn Du mich kennst, weißt Du, dass ich mich am Anfang jedes Projektes stark auf die Bedürfnisse der Nutzer konzentriere. Die Bedürfnisse, die uns oft unbewusst sind, zu entdecken, zu definieren und darauf Antworten und Lösungen zu bieten, ist essentiell für das Wohlgefühl.

Wenn Du zum Beispiel ein stark ausgeprägtes Bedürfnis nach Sicherheit hast, wirst Du Dir Haustür immer abschließen, auch von innen, wenn Du zu Hause bist. Wahrscheinlich wirst Du Fenster Rollläden bis nach unten herausfahren lassen, bevor Du schlafen gehst. 

Ich möchte hier einige Bedürfnisse nennen, um Dir das Thema verständlicher zu machen.

Bedürfnis nach:

  • Sicherheit
  • Gemeinschaft
  • Anerkennung
  • Selbstverwirklichung
  • Erholung
  • Ästhetik
  • Gestalten
  • Privatheit

Das eigene Haus und Interieurs nach unseren Bedürfnissen zu gestalten, ist ein Meilenstein Richtung Wohlbefinden und Glücklichsein. 

Woher kommt Dein starker Wunsch nach Gemütlichkeit? Möchtest Du eine kuschelige Ecke im Wohnzimmer einrichten? Deinen Arbeitsplatz wohnlicher und persönlicher gestalten? Vielleicht träumst Du von einem privaten Badezimmer-Spa?

30. MINDSET

Nach der Geburt meines ersten Kindes habe ich ein tiefes Gefühl von Dankbarkeit gespürt. Seitdem pflege ich das Gefühl sehr. Ich überlege jeden Tag, wofür ich dankbar sein kann. Ich bin dadurch glücklicher.

Hast Du Lust Deine Wohnung oder Dein Haus aus der Distanz zu betrachten?

Abstand zu schaffen und als Beobachter die täglichen Dinge, Abläufe, Verhalten, Möbelstücke zu betrachten, ermöglicht einen frischen Blick aus einer, vielleicht ganz neuen Perspektive.

Vielleicht fällt Dir ein, dass eine neue Porzellantasse und drei Kerzen reichen, um ein warmes Gefühl zu gewinnen. Vielleicht aber bekommst Du den Mut und Lust, Deine vier Wände komplett neu zu gestalten, weil JETZT die richtige Zeit ist, um Dich endlich Zuhause wie Zuhause fühlen.

Die richtige Einstellung zur Sache ist die Hälfte des Erfolgs. Die andere Hälfte ist die Umsetzung😉


In diesem Artikel wollte ich möglichst viele Ideen unterbreiten, wie Du Dein Zuhause gemütlicher gestalten kannst. Lass Dich inspirieren, nutze die Tipps und sei offen für Veränderung…, die Verbesserung Deiner Wohn-Oase.

Welchen Nutzen hast Du für Dich erkannt?

Ist etwas dabei, das Du sofort umsetzen kannst?

ÜBER DIE AUTORIN

Anna Saß

Ich teile hier mein Wissen und meine Erfahrung aus 15 Jahren Praxis im Bereich Architektur und Inneneinrichtung, die ich stets um das Fachwissen von Wohnpsychologie erweitere. Meine persönliche Note rundet den Content ab.

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