17 praktische Tipps, um ein Babyzimmer optimal einrichten zu können

VON Anna Saß  - August 14, 2024

Es gibt wirklich unzählige Ideen, Tipps Beispiele, die uns vor allem auf den Internetseiten überfluten zum Thema „Babyzimmer einrichten“.

Trotzdem wage ich es, den eigenen Senf dazu zu geben.

Als Architektin, Einrichtungsberaterin und 3-fache Mama, möchte ich meine Erfahrung und Wissen bei diesem Thema teilen, um Dir beim Ideen, Sammeln, Entscheidungen zu treffen, Reduzieren, Wählen, Umsetzen, zu helfen.

  • Was braucht ein Neugeborenes wirklich?
  • Welche Bedürfnisse müssen erfüllt werden?
  • Wann ist der richtige Zeitpunkt, um mit der Gestaltung anzufangen?

Zu den physischen Grundbedürfnissen zählen: Sauerstoff, Wasser, Nahrung, Schlaf, Schutz vor Kälte.

Darüber hinaus braucht Dein Baby Liebe, ausgedrückt durch Geborgenheit, Zuneigung, Deine Anwesenheit, den körperlichen Kontakt zu der Bezugsperson. 

Das war´s.

Aber… Stop! Du willst doch lesen, wie Du ein Babyzimmer am besten einrichten kannst. 

Ich komme dazu. Ich wollte Dir nur erstmal bewusst machen, was Neugeborene wirklich brauchen. Alles andere ist schön, nett, praktisch, bequem, funktional, hilfreich, aber nicht notwendig.

Nun wollen wir uns nicht auf das Notwendige begrenzen. Schließlich geben wir viel Geld aus für Dinge, die wir nicht wirklich brauchen, aber einfach haben wollen. Desto mehr sind wir bereit unseren wertvollen, kleinen Schatz alles Beste anzubieten, auch bei der Zimmereinrichtung.

Jedes von meinen 3 Kindern ist zur Welt gekommen, als wir an einem anderen Ort gewohnt haben. 

Ich durfte also, auch wenn ich Teil von der vorhandenen Babyausstattung mitgenommen habe, die Sachen im neuen Zimmer platzieren und die Babyecke neu gestalten.

Egal ob Du ein extra Zimmer für Dein Kind oder einen Bereich im Schlafzimmer vorgesehen hast, Du möchtest es für Dich und Dein Baby vor allem praktisch, gemütlich und hübsch in Deinen Augen haben.

Wenn der Platz und das Budget das erlauben, werden neue Möbel, oft als Kindermöbel-Set, gekauft. Diese bestehen aus Babybett, Kleiderschrank und Wickeltisch. Manchmal gibt es eine weitere Kommode oder ein offenes Regal dazu. 

Viele Mütter, besonders die, die stillen wollen, wünschen sich einen bequemen Sessel. 

1. BETTCHEN

Anstatt oder zusätzlich zu dem Kinderbettchen, wird ein Beistellbett direkt am Elternbett gestellt.

Diese Option kann man meistens direkt nach der Geburt schon im Krankenhaus ausprobieren, denn in Krankenhäusern wird das Beistellbett an das Bett der Mama direkt hingestellt.

Für viele Mamas ist das auch zu Hause ein Must-have. Das ist eine gute Lösung, das Baby nach dem Futtern oder Kuscheln auf den eigenen Schlafplatz zu legen, der trotzdem direkt an der Mamas Seite ist.

Ein Baby-Beistellbett haben wir uns bei unserem ersten Kind gegönnt. Ich habe es gerne genutzt, aber nicht so oft, wie ich ursprünglich gedacht habe, weil mein Sohn meistens unmittelbar bei mir/an meiner Seite geschlafen hat. Bei meinen Töchtern habe ich aus Platzmangel auf Beistellbett verzichtet und auch kein einziges Mal das Möbelstück vermisst. 

2. WICKELKOMMODE

Wickelkommoden und Wickeltische erleichtern das Leben der frischgebackenen Eltern. Alles, was man zum Wickeln braucht, ist bei der Hand. Der geliebte hängende Behälter-Set ÖNSKLIG von IKEA hat Platz in tausenden, wenn nicht Millionen Haushalten, seinen Platz gefunden. Alternativ kann man hübsche gewebte oder geflochtene Körbchen, Aufbewahrungsboxen oder Organizer aus Holz, Bambus, Baumwolle, Filz, Plastik zum Hinstellen, Aufhängen oder mit einem praktischen Griff auch zum Mitnehmen, nutzen.

Das Windelwechseln in der ersten Wochen, nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch. Das ist auch richtig so. Denn die Zeit, die Du mit Deinem Baby am Wickeltisch verbringst, ist auch die Zeit zum Spielen, Kuscheln, Massieren oder Muskeln trainieren. Vielleicht werdet ihr auch in den Strahlen einer Wärmelampe und beim Singen euch gegenseitig kennenlernen. Genieß die schöne Zeit.

Bei meinem Sohn habe ich die gemeinsamen Momente an der Wickelkommode nahezu zelebriert. Bei meiner Tochter habe ich den Platz ab und zu zum Wickeln genutzt, weil das Möbelstück auf einer anderen Etage stand, als sich das tägliche Leben abgespielt hat. Ich habe deshalb oft auf dem Sofa im Wohnzimmer die Windel gewechselt, wo ich gleichzeitig mein erstes Kind im Auge behalten konnte. Für mich war es einfacher und schneller, die Windel meiner Tochter neben meinem spielenden Sohn, der noch keine 2 Jahre alt war, zu wechseln, statt beide Kinder in den ersten Stock die Treppe hoch zu tragen, um sie wieder kurz danach nach unten zu bringen.  

Kurz vor der Geburt unseres dritten Kindes, sind wir in einen kompakten Bungalow gezogen. Mein Mann und ich waren nun beim Wickeln routiniert und mit dem Baby haben wir bei jeder Gelegenheit gekuschelt, egal in welchem Zimmer wir gerade waren. Wir haben nicht extra den Wickeltisch dafür gebraucht. Das Möbelstück schien uns überflüssig zu sein, sodass wir uns von Anfang an dagegen entschieden haben.

Ich bezeichne mich als minimalistisch geprägt. Damit meine ich, dass ich nicht mag, Dinge zu besitzen, die ich nicht (oder nicht oft genug) nutze. Der Wickeltisch wäre so ein Möbel bei unserer jüngsten Tochter. Nichts desto trotz, empfehle ich, ihn, gerade beim ersten Kind, auf die Liste der Einrichtungsgegenstände für das Babyzimmer zu setzen.

3. KLEIDERSCHRANK

Dass die Babykleidung irgendwo, am besten an einem Ort, untergebracht werden muss, brauchen wir nicht in Frage stellen. Bei der Wahl eines Kleiderschrankes, überlege Dir, ob Du lieber die meisten Sachen in Schubladen, auf Ablagen aus Einlegeböden liegen oder auf den Kleiderbügel aufhängen möchtest. Einige mögen die Schubladen, die oft in der Wickelkommode vorhanden sind, als Stauraum für die Babykleidung nutzen. 

Meine persönliche Präferenz sind Schubladen und eine Kleiderstange. In unseren Schränken, die im Kinderzimmer jetzt stehen, sind leider keine Schubladen vorhanden. Ich sehe aber nicht ein, deswegen die Kleiderschränke durch neue zu ersetzen. Ich habe eine Lösung aus  flexiblen, herausnehmbaren Boxen gebastelt. Dadurch ist das Sortieren und Herausnehmen der Kleidung für die Kinder und für mich einfacher. 

Einige Möbel möchte ich noch kurz erwähnen, die zwar nicht zur Grundausstattung gehören, dennoch sind sie zu einem treuen Begleiter im ersten Lebensjahr bei vielen Familien bewiesen.

4. BABYWIPPE

Babywippe – sowohl die einfache Variante ohne Antrieb als auch die Batteriebetriebene mit verstellbaren Wipp-Stufen, Mobile, Musik, etc.

5. SCHAUKELTIER

Die allererste Variante von dem klassischen Schaukelpferd, ist ein kleines Schaukeltier auf Holzgestell. Diese Schaukel haben einem tiefen Sitz und Gurt. Laut den meisten Hersteller, ist die Altersempfehlung für Kinder ab 12 Monaten. Einige beschreiben das als Babyspielzeug ab 6 Monate. Solltest Du so ein Schaukeltier für Dein Baby haben wollen, scheue Dich nicht, in den ersten Lebensmonaten Deines Kindes, die Anschaffung zu machen oder es schenken lassen. Durch Deine liebevolle und aufmerksame Beobachtung Deines Kindes, wirst Du den schnell herausfinden, wann Dein Schatz bereit ist zu schaukeln. Die meisten Babys haben Interesse an solchem Schaukeltier, noch bevor sie selbstständig "reiten". Abgesehen davon, dass so eine Schaukel genauso viel Gemütlichkeit in dem Zimmerchen verschaffen kann, wie ein großes Kuscheltier und ein echter Hingucker zwischen den Spielzeugen ist.

6. WIEGE

Wenn ich an eine Wiege denke, habe ich ein Holzmöbel im Kopf, das unsere Uromas in der Stube oft stehen hatten, mit einem selbst genähten Baldachin mit Rüschen, bestickten Kissen und Zudecke. Die moderne Variante sieht etwas minimalistischer und schlichter aus. 

Eine Wiege wird oft im Wohnzimmer, wo sich das Leben abspielt gestellt. Das Baby schläft darin tagsüber im selben Raum, wo sich die Eltern aufhalten. Einige Mamas bevorzugen die Wiege in Babyzimmer zu stellen und nutzen sie auch für den nächtlichen Schlaf des Kindes. 

Die Wiege wird normalerweise im Alter zwischen 3 und 6 Monaten durch das Kinderbettchen ersetzt. Der genaue Zeitpunkt für den Wechsel richtet sich meistens nach der Körpergröße des kleinen Schatzes. Spätestens wenn das Baby sich selbst hochziehen kann, ist es Zeit, sich von der Wiege zu verabschieden.

7. REGALE UND ABLAGEN

Für mich persönlich ein Must-have im Kinderzimmer. Vielleicht in dem ersten Lebensjahr kann man ruhig darauf verzichten, ich habe aber von Anfang an auf Regale gesetzt und die offenen Fächer als Ablage für alles Mögliche genutzt (Babykleidung, Windeln, Kuscheltiere, Spielzeug, Bücher, etc.). Die Sachen können einfach in Körbe, Stoff-, Holz- Plastikboxen oder andere Aufbewahrungsbehälter gelegt werden. Ein Regal ist ein Möbel für die Jahre. Meine Kinder haben ganz schnell gelernt, sich mit dem Spielzeug im Regal selbst zu bedienen und wieder einzuräumen.

8. BÜCHERREGAL

Kleine Bücherregale sind die optimale Lösung, die ersten Bücher für die Kinder aufzubewahren. Ein extra dafür gedachter Bücherregal hat den Vorteil, dass die Bücher mit dem Titelblatt und nicht mit der Rückenseite dem Kind präsentiert werden. Es ist aber kein Aufbewahrungsplatz für die Bücherliebhaber, denn man kann nur wenige Bücher dort platzieren.

9. BILDERLEISTEN

Bilderleisten sind zu einem der beliebtesten Lösungen für Deko-Liebhaber, aber nicht nur, geworden. Wir nutzten die schmalen Regale, um Bilder, Blumen, kleine Deko-Elemente, Bücher, Gewürze usw. hinzustellen. Ähnliche Funktion wir das Möbel in dem Babyzimmer haben. Die Sachen, die darauf stehen, kann man schnell austauschen und dadurch wieder einen neuen Look im Zimmer verschaffen.

10. MONTESSORI STANGE

Viele Eltern, die sich von Anfang an mit dem Montessori-Konzept befassen, richten dementsprechend das Babyzimmer danach aus. Zu der ersten Ausstattung gehört die sogenannte Stange, die an der Wand horizontal über dem Boden befestigt wird. Darunter wird eine Matratze hingelegt und an der Wand, hinter der Stange, oft ein Spiegel montiert. Das Baby kann sich daran festhalten oder selbstständig hochziehen und dabei seine Muskeln und Motorik trainieren. Es gibt auch die sogenannten Montessori-Spiegel direkt mit Haltestange(Querstange) zu kaufen.

11. STILLSESSEL

Stillsessel darf bei vielen Mütter, die stillen wollen, nicht fehlen. Im Babyzimmer hingestellt, hilft es in der gemütlichen Atmosphäre dem Baby und der Mama zur Ruhe zu kommen. Manche Frauen wünschen sich aber so einen Sessel, der mitten drin im Geschehen, zum Beispiel im Wohnzimmer, steht. Aus Platzgründen verzichten viele Haushalte darauf. Mit der Zeit wird einfach überall und nach Bedarf gestillt.

Babyzimmer einrichten stillende Mutter

© t.tomsickova/Depositphotos.com

12. SITZBANK MIT STAURAUM

Eine Sitzbank mit Stauraum gehört zwar nicht zur klassischen Babyausstattung, ist aber ein beliebtes Möbelstück im Zimmer von kleinen Kindern. Der Sitzmöbel, der mit passendem Kissen ausgestattet werden kann, bietet auch den begehrten Stauraum an. Später kann Dein Kind das Spielzeug dort selbst verstauen und herausnehmen. 

Das sind die wichtigsten Möbel, die meiner Meinung nach eine Anschaffung oder zumindest eine Überlegung wert sind, bei der Neugestaltung eines Babyzimmers. 

Weitere Punkte sind zwar keine Möbelstücke, aber gehören zu dem Thema Einrichtung dazu.

13. SPIELECKE

Wenn Platz auf dem Boden vorhanden ist, ist es gut, eine Unterlage auszulegen. Das kann ein Teppich, eine Decke, eine Krabbeldecke, eine Spielmatte sein, um Dein Kind im Liegen zu beschäftigen und mit einem Spielbogen spielen zu lassen. Deine Yogamatte, Camping- oder Isomatte erfüllt aber auch den Zweck. Wenn Dein Kind anfängt zu krabbeln, ist es eh nicht mehr an einem Platz zu halten. Es macht aber Sinn, so einen Platz in dem Raum einzurichten, wo Du oder andere Bezugsperson sich am meisten aufhält. Außerdem ist so eine Decke schnell zusammengerollt, wenn´s stört oder nicht gebraucht wird. Ich wollte diesen Punkt aber nicht außer Acht lassen.

14. FARBE

Rosa? Blau? Oder doch lieber neutral?

Bei der Farbauswahl wird nicht die Funktionalität oder die praktische Nutzungsmöglichkeit, sondern ausschließlich Dein und Deines Partners/Deiner Partnerin Geschmack, wenn ihr beide die Verantwortung bzw. die Freude am Einrichten des Babyzimmers habt.

Die klassischen Farben, wie Rosa und Blau, die früher deutlich auf das Geschlecht des Kindes hingewiesen haben, werden heutzutage immer öfter durch Grau- und Beigetöne ersetzt. Viele junge werdende Eltern setzten auf neutrale Farben. Diese werden nicht nur als Geschlechtsneutral, sondern auch als Naturfarben gesehen. Fast alle helle Pastelltöne oder Puderfarben lassen sich mit Babyausstattung gut integrieren. Denk hier an Flieder, Salbeigrün, Creme, Puderblau. Vielleicht sprechen Dich mehr Kontraste oder dunkle Töne an? Hast du an Gelb, Senfgelb, Bordeaux, Moosgrün, Nachtblau, Anthrazit oder bräunlichen Erdtönen gedacht?

Ein Neugeborenes selbst ist am Anfang in der Lage schwarz und weiß zu unterscheiden. Klare Farben wie Rot, Blau, Gelb, in Kontrasten zusammengestellt, werden schnell seine Aufmerksamkeit wecken. 

Babyzimmer gemütlich einrichten

© NewAfrica/Depositphotos.com

15. LICHT

Ein warmes, gedimmtes Licht erzeugt eine gemütliche Atmosphäre und eine entspannte Stimmung. Das hilft Deinem Baby und Dich, sich schneller zu beruhigen. Entscheide selbst, ob das eine kleine Tischlampe ist, eine, die auf dem Boden steht oder in der Nähe vom Bett hängende Wandlampe ist. Auch wenn Deine Deckenleuchte eine dimmbare Funktion hat, empfehle ich, ein weiteres Stimmungslicht zu der Grundbeleuchtung zu wählen. Soll es in Form von einem verspielten Kindermotiv oder lieber in einem minimalistischen Design sein? Entscheide Dich selbst.

16. DEKO

Wer kann schon den süßen Deko-Elemente widerstehen? Sie machen das Babyzimmer gemütlicher, persönlicher und hübscher. Plüschtiere, Spieluhren, Musik-Mobile, Bilder, Wandtattoos, Lichterketten, Hängefiguren, Buchstaben gehören inzwischen selbstverständlich in die Kinderwelt. Du musst nicht alles vor der Geburt besorgen. Viele ästhetische Kleinigkeiten würdest Du sicherlich als Geschenk bekommen. Für handlich begabte Eltern eine besondere Freude bereitet, etwas selbst zu basteln. Hier können sich die Liebhaber der DIY-Projekte richtig austoben.

Ich bin mir sicher, dass Du Dich intuitiv für die Sachen entscheidest, die Du selbst schön findest. Sodass das Material, die Farbe, die Größe, der Platz, wo das Deko positioniert wird, es Dir gefällt. Es gibt kaum Richtig und Falsch bei der Deko-Auswahl. Über das Meiste entscheiden der Geschmack und die Vorlieben.

17. WANN?

Viele werdende Mütter fragen sich, wann der richtige Zeitpunkt für das Einrichten des Babyzimmers ist. Ab wann sollst Du Dich damit beschäftigen? Wann sollst Du die Möbel bestellen, kaufen, liefern lassen usw.?

In vielen Ratgebern aus verschiedenen Quellen wirst Du verschiedene Antworten finden. Das ist normal, weil es keinen richtigen oder falschen Zeitpunkt dafür gibt. Manche Paare können es kaum erwarten und beginnen nach der 12. SSW (Schwangerschaftswoche) die Babyausstattung zu sammeln. Einige halten den 5 Monat, also die 17-20 SSW für einen guten Zeitpunkt. Viele Hebammen sprechen vom 6. Monat als Startpunkt, um das Babyzimmer einzurichten. 

Meine Empfehlung lautet: fange damit an, wann auch immer Dir danach ist. Das Wichtigste dabei ist, Du machst das mit Freude und Liebe. Es soll Dir einen Spaß machen. Nicht ohne Sinn wird gesagt, dass die Vorfreude die schönste Freude ist. Genieße die Zeit der Vorbereitung auf Deinen kleinen Schatz und lass Dich auf keinen Fall unter Zeitdruck setzen. Sollte das Babyzimmer bis zur Geburt doch nicht komplett ausgestattet sein, kein Grund zur Panik. Was nicht ist, kann noch werden! Denk an die Bedürfnisse Deines Neugeborenes aus dem Anfang des Artikels. Alles weitere ist schön, aber nicht zwingend notwendig zu haben. 

Wie in jedem Gebäude, soll der Mensch im Zentrum stehen.

Dein Kind, nicht das Zimmer ist das Wichtigste. 

Und was ist für Dich wichtig? 

Um die richtigen Antworten auf die folgenden und ähnlichen Fragen zu finden, empfehle ich nach jede Frage die Augen zu schließen, sich die Situation vorzustellen, wie Du Die Dinge nutzt, wie Du mit Deinem Baby in der Umgebung Zeit verbringst, und kurz inne zu halten.  

  • Was bedeutet für Dich funktional?

  • Auf welche Must-Haves willst Du nicht verzichten?

  • Welche Gegenstände wirst Du mit Sicherheit gebrauchen?

  • Was klingt für Dich praktisch?

  • Was darf nicht fehlen und warum? 

  • Was findest Du schön?

Durch Visualisierung und sich in die Situation bereits zu versetzen, wirst Du in der Lage sein, Prioritäten zu setzen. Wenn Du (wie ich) nicht magst Dinge zu besitzen, die Du nicht nutzt, kannst Du erstmal das Notwendige besorgen und nach und nach bei Bedarf die Zimmereinrichtung ergänzen. Die Geschäfte und Online Versand werden nach Deiner Entbindung nicht plötzlich schließen😉

Ich verstehe aber auch die Eltern, die das komplette Nest vor der Geburt eingerichtet haben wollen. Das alles vorzubereiten bringt doch so viel Freude mit sich. 

Passe den Ablauf, das Tempo und den Zeitpunkt an Eure Bedürfnisse an. Sobald es mehr Stress als Freude bringt, mach eine Pause oder hör gänzlich auf. Wenn Du das Gefühl hast, nicht alles alleine rechtzeitig zu schaffen, bitte dringend um Hilfe anderer Personen.

Und was ist mit dem Budget?

Sollten Dir die Ausgaben zu hoch erscheinen und die Kostenschätzung über dem Kopf wachsen, auch dafür findet sich eine Lösung. Setze Dir das Budget für die Zimmereinrichtung fest. Mein Lieblings-Portal für Nachhaltigkeit und Geldsparen ist Kleinanzeigen. Ich bin dort oft fündig bei der Umgestaltung unserer vier Wände geworden. Du kannst auch Familienangehörige und Freunde um Unterstützung bei der Einrichtung bitten. Statt eine nicht abgesprochene 3-te Spieluhr oder Schaukel zu bekommen, können Wunschgeschenke erfüllt oder das Geld zusammengelegt werden. Du kennst Deine Liebsten selbst und weißt, ob und wie eine Vorabsprache über Geschenke für das Neugeborene ablaufen kann.

Wir alle geben Geld, besonders viel beim Onlineshopping für Dinge, die wir nicht wirklich brauchen, aber haben wollen oder schön finden. Desto mehr sind wir bereit, unserem (ersten) Baby, ein Paradies zu Hause zu errichten. Wenn Du aber in Stress, wegen den hohen Ausgaben geraten solltest, denk daran, dass die ersten Möbel für Baby für eine relativ kurze Zeit benötigt werden. Das Baby wächst so schnell und bald wirst Du die Wippe, den Wickeltisch, das Beistellbett gegen anderes Bett, einen weiteren Schrank, Regal für Spielzeug und später Basteltisch tauschen. Aus diesem Grund lohnt es sich, nach Second Hand Artikel zu suchen. Andererseits gut erhaltene Möbel lassen sich auch wieder verkaufen und IKEA Ausstattung ist bei ganz vielen Familien beliebt. 

Ich möchte kurz und knapp mit einem unspektakulären, gut bekannten Satz abschließen, der jedoch eine tiefe Bedeutung mit sich trägt:

Die Vorfreude ist die schönste Freude.

HIER kannst Du die 17 Tipps als CHECKLISTE im PDF-Format kostenlos herunterladen.

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ÜBER DIE AUTORIN

Anna Saß

Ich teile hier mein Wissen und meine Erfahrung aus 15 Jahren Praxis im Bereich Architektur und Inneneinrichtung, die ich stets um das Fachwissen von Wohnpsychologie erweitere. Meine persönliche Note rundet den Content ab.

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